12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Der 12. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung (DKVF) fand vom 23. bis 25. Oktober erstmals gemeinsam und auch parallel zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin statt. Ausrichter waren die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC), die Deutsche- Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU), der Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) zusammen mit dem Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF). Seitens des DNVF wurde das Ziel verfolgt, einerseits die bisherigen Erfolge der beiden Berufsgruppen in diesem aktuellen Forschungsgebiet sichtbarer zu machen und andererseits möglichst viele Unfallchirurgen und Orthopäden für aktuelle Fragestellungen der Versorgungsforschung zu sensibilisieren. Die Orthopädie und Unfallchirurgie ihrerseits hat damit ein klares Signal für die Unterstützung und die aktive Teilnahme an der Versorgungsforschung gesetzt.

Der Kongress bot unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer (BVOU und DGOOC), PD Dr. Dirk Stengel, MSc (Epi) (DGU) und Prof. Dr. Edmund A. M. Neugebauer (DNVF) eine hervorragende Diskussionsplattform für den Austausch zukunftsträchtiger Fragen zwischen den knapp 600 Teilnehmenden, Vortragenden und ausstellende Unternehmen.

Der DKVF setzt mit seinem Leitthema "Erfolge evaluieren – am Patienten orientieren" das DKOU-Motto 2013 "Menschen bewegen – Erfolge erleben" fort. Die patientenorientierte Evaluation, sowie die Umsetzung der Versorgungsforschungsergebnisse in eine patientenorientierte Versorgung ist ein wichtiges Anliegen der Veranstalter. Der Kongress griff das Thema z.B. in Sitzungen auf, bei denen Methoden der Outcome-Messung insbesondere aus Sicht des Patienten (Patient Reported Outcomes) oder auch am Outcome orientierte Vergütungssysteme („Pay for Performance“) diskutiert wurden. Ein Track stellte die Versorgungsforschung in der Orthopädie und Unfallchirurgie in den Mittelpunkt. Dabei wurden z.B. das Unfall- und Verletzungsgeschehen in Deutschland und Europa und die erfolgreiche Registerforschung bei z.B. Polytrauma und in der Endoprothetik reflektiert. Über methodische wie über systemimmanente Probleme und Erfolge, z.B. bei der Überwindung von Sektorengrenzen zwischen hausärztlicher, ambulanter, klinischer und rehabilitativer Versorgung diskutierten die Forscher und Praktiker gemeinsam.

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Abstracts des 12. DKVF hier

Durch die Jury wurden drei Posterpreise verliehen, dazu zählten

1. Platz
Zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten mit Vorhofflimmern: Psychometrische Analyse eines krankheitsspezifischen Fragebogens
Thomas Kohlmann (1), Stephanie Rosenfeld (2)
1) Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald
2) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Berlin

2. Platz
Arbeitssituation und -zufriedenheit des nicht-ärztlichen Personals in der ambulanten onkologischen Versorgung
Sandra Osburg (1), Kerstin Hermes (1), Walter Baumann (1)
1) WINHO - Wissenschaftliches Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen, Köln

3. Platz
Projektdatenbank Versorgungsforschung Deutschland - Erste Einblicke
Katharina Dobrick (1), Brigitte Grenz-Farenholtz (1), Anna Schmidt (2), Nadine Scholten (2), D. Zach (3), Frank Verheyen (1), Holger Pfaff (2)
1) WINEG - Wissenschaftliches Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen, Hamburg
2) IMVR - Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Humanwissenschaftlichen Fakultät und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln
3) Freiberuflich, Graz

 

Die Kongress Bilder sind hier und hier online abrufbar